britischer Theatermanager; Generaldirektor der Metropolitan Opera New York 1950-1972; Leiter der Festspiele in Glyndebourne und Edinburgh
* 9. Januar 1902 Wien (Österreich)
† 2. September 1997 Yonkers/NY (USA)
Herkunft
Rudolf Bing entstammte einer wohlhabenden jüdischen Wiener Industriellenfamilie.
Ausbildung
Wie es hieß, war B. ein schlechter Schüler, ließ aber schon früh künstlerische Neigungen erkennen. Zeitweise wollte er Maler oder Opernsänger werden, begnügte sich dann aber mit einer Buchhändlerlehre.
Wirken
Der Wiener Buchhandlung, in der B. damals arbeitete, war eine kleine Konzert- und Theateragentur angeschlossen, die zunehmend B.s Hauptbetätigungsfeld wurde. Schon nach kurzer Zeit gliederte er dieser Agentur eine Opernabteilung an, die ihn schnell bekannt werden ließ. U. a. betreute er damals schon prominente Künstler wie Bruno Walter, Adolf Busch, Lotte Lehmann und Elisabeth Schumann. In den zwanziger Jahren übersiedelte er nach Deutschland, wo er zeitweise Mitarbeiter eines großen Berliner Impresario-Unternehmens war. Ab 1928 wirkte er unter dem auch als Schauspieler und Regisseur bekannten Intendanten Carl Ebert als Verwaltungsdirektor am Hessischen Staatstheater in Darmstadt. Mit Ebert ging er in gleicher Stellung 1930 an die Städtische Oper in Berlin-Charlottenburg.
Als 1933 die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht kamen, verlor B. als Jude sogleich seine Position und setzte sich über Wien nach Prag ab, wo er ...